Hz. Muhammed kam im Jahr 570 in Mekka auf die Welt. Sein Vater Abdullah starb, bevor er auf die Welt kam und die Mutter Emine starb als Muhammed erst 6 Jahre alt war. Um Muhammed kümmerte sich nun sein Großvater Abdulmuttalib und nachdem er auch starb ging Muhammed zu seinem Onkel Ebu Talib. Ebu Talib ist auch der Vater von Hz. Ali, somit hatten Hz. Muhammed und Hz. Ali eine enge Beziehung auf Brüderlichkeit, Freundschaft und Verwandtschaft.

Der Vater von Muhammed gehörte dem Geschlecht (Clan) der Haschimiten an, die Haschimiten wiederum waren eine Seitenlinie von dem Stamm der Koraischiten, die in der Stadt Mekka von Zugehörigkeit und von Macht her eine bedeutende rolle spielten.

Nach der Überlieferung her soll Hz. Muhammed Schafe und Ziegen gehütet haben, bevor er seinen Onkel Ebu Talib, der ein sehr geschickter Kaufmann war, auf seinen weiten Reisen nach Syrien und Jemen begleitete. Durch diese Handelsreisen bekam Muhammed in den Arabischen Ländern viel mit und konnte die damaligen soziologischen - ökonomischen Verhältnisse der Gesellschaft gut forschen. Im Jahre 595 heiratete Hz. Muhammed die reiche Kaufmannswitwe Hatica. Aus dieser Ehe kamen 6 Kinder auf die Welt, 2 Söhne die im Kindesalter starben und 4 Töchter von denen nur Hz. Fatima (Ehefrau von Hz. Ali) Kinder gebar.

Ab 605 entfernte sich Hz. Muhammed immer mehr von den Menschen in Mekka, die durch Ausbeutung und Unterdrückung sehr Reich geworden waren, in dieser Zeit war er in sich eingeschlossen. Er zog sich in eine Höhle des Berges Hira zurück wo ihm, im Jahr 610, der Erzengel Gabriel, mit dem Befehl: „Lies vor im Namen deines Herrn, der erschaffen hat, den Menschen aus einem Embryo erschaffen hat! Trag vor! Dein Herr ist edelmütig wie niemand auf der Welt, er, der den Gebrauch des Schreibrohrs gelehrt hat, den Menschen gelehrt hat, was er zuvor nicht wusste!“ (Sure 96, 1-5) erschien. Der Erzengel Gabriel verließ ihn mit diesem Befehl und erschien dem Propheten erst im Jahr 613 wieder mit den Offenbarungen. Als Muhammed seine Botschaft: „Allah ist der einzige Gott! Das jüngste Gericht ist nahe!“ Aushändigte hat er nicht viel Erfolg, den nur seine Frau Hatica und sein Vetter Ali vertrauten ihm, sie sind auch die ersten Anhänger des Islams. Nach der Botschaft Muhammeds lehnten die Koraischiten den Islam ab dennoch schützten sie den Propheten gegenüber den anderen, weil er auch ein Stammesgenosse war, und somit auch die neu entstandene Glaube unter dem Schutz des Clans. Doch in den nachfolgenden Jahren nahm die Zahl der Gemeinde zu und die Zunahme war von großer Bedeutung. Der Besuch der Kaaba war für die Koraschiten ein großer Reichtum bringender Handel. Nun war Muhammed ein Dorn in den Augen der Koraischiten, weil Muhammed durch seine Predigte die Pilger beeinflusste und sie von Besuch der Kaaba abhielte. Erst haben die Reichen von Mekka versucht Muhammed von seinem Monotheistischen Glauben abzuhalten doch als sie es nicht schafften wurden sie zornig und gewalttätig. Als dieser druck nach 615 zunahm rief Muhammed seiner kleinen Gefolgschaft sich nach Abessinien (Heute Äthiopien) abzusetzen. Einige von dieser Gefolgschaft reisten aus doch Muhammed selbst blieb in Mekka und setzte sich weiterhin gegen die Götzendiener von Mekka durch. Viele der Ausgereisten kamen in den Fremden Land nicht zurecht und kehrten zurück. Als im Jahr 619 Hatica und Ebu Talib starben, wurde das Leben für Prophet Muhammed unerträglich. Doch in dieser schweren Krise offenbarte Muhammed weiterhin das Wort von Allah und Plötzlich kam eine Einladung aus dem 350 km nordwestlich von Mekka gelegenen Yathrib. Damals lebten 5 Stämme in Yathrib, zwei davon waren Heidnische Stämme und anderen drei bekehrten sich zum Judentum. Die zwei Heidnische Stämme gerieten über die Herrschaft der Stadt in Konflikt und brauchten ein Schlichter. Zur dieser Zeit wanderten Anhänger des Propheten Muhammeds aus Mekka aus und ließen sich in Yathrib nieder. Bis September 622 wanderte die Gefolgschaft in kleinen Gruppen bis auch letztlich Muhammed am 24. September des Jahres 622 nach Yathrib wanderte. Yathrib erhielt später den Namen Medina das von Medinat an-Nabi (die Stadt des Propheten) hergeleitet wurde. Diese Übersiedlung (Hidschra = Auswanderung) wurde später auf dem 16. Juli 622 festgesetzt und es entstand die Islamische Zeitrechnung.

Muhammed machte aus der zerstrittenen Medina eine einheitliche Gemeinde und er wurde der Leiter und Oberhaupt der Gemeinde. Diese Gemeinde, die sich als religiöse Größe verstand, nannte sich Umma („Volk“). Muhammed hatte noch eine Rechnung mit dem götzendienerische Mekka zu begleichen und somit kam es zu großen und kleinen Kriegen, bis Muhammed im Jahr 630 friedlich in seine Heimatstadt Mekka einmarschierte. Bis zur Einnahme von Mekka kam es zu folgenden Kriegen: Baderkrieg (624), Uhudkrieg (625), und Hendekkrieg (627).

Bis zum Körperlichen Tod des Propheten, am 8. Juli 632 in Medina, bekehrten die größten Teile der Stämme der Arabischen Halbinsel zum Islam und der Islam expandierte weiter, doch es entstanden, gleich nach dem Tod des Propheten, die ersten Auseinandersetzungen in der Islamischen Welt. Während Ali, der Cousin und Schwiegersohn von Muhammed, sich um den Leichnam des Propheten kümmerte wurde unter eine Delegation, ein dazu nicht fähiger alter Götzendiener zum Nachfolger von Muhammed erklärt. Nun spaltete sich die Junge Islamische Gemeinde, was aber erst später sich konstituierte: Aleviten und Sunniten.

Dies ist eine Kollektive Arbeit des Alevitischen Studenten Bund Tübingens

 

Quelle: alevitentum.de